Wallace Stevens

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Wallace Stevens, geboren am 2. 10. 1879 in Reading, Pennsylvania, gestorben am 2. 8. 1955 in Hartford, Connecticut. Er besuchte die Harvard Universität von 1897–1900 als “special student”, arbeitet kurze Zeit als Reporter für die “New York Herald Tribune” (1900–1901) und begann ein juristisches Studium an der New York Law School, das er 1904 mit der Zulassung als Rechtsanwalt abschloß. Danach arbeitete er als Versicherungsanwalt in New York, ab 1916 in Hartford bei der Tochtergesellschaft einer Großversicherung, deren Vizepräsident er 1934 wurde. Er behielt diese Stellung bis zu seinem Lebensende. Stevens' Lyrik erschien, nach ersten Veröffentlichungen im “Harvard Advocate”, in “Poetry” und anderen einflußreichen Magazinen der Zeit. Wallace Stevens gilt heute neben T. S. Eliot, Ezra Pound und William Carlos Williams als einer der bedeutendsten Lyriker der Vereinigten Staaten.

*  2. Oktober 1879

†  2. August 1955

von Klaus Martens

Essay

Trotz seiner immensen und immer noch ständig zunehmenden Wirkung auf die moderne und postmoderne englische und amerikanische Lyrik und die neueste Literaturkritik – hier wären vor allem die an der Yale Universität konzentrierten amerikanischen Varianten des Dekonstruktivismus und der Revisionismustheorie zu nennen – ist Wallace Stevens, dieser vielleicht wichtigste amerikanische Lyriker des 20. Jahrhunderts, im deutschsprachigen Raum nur wenig bekannt. Zwar gibt es immer wieder Ansätze, ...